Unser Leitbild

UKO Marburg e.V. arbeitet als freier Träger am gemeinsamen Ziel, Menschen in schwierigen Lebenssituationen fachlich qualifizierte Unterstützung und empathische Begleitung in der selbstbestimmten Bewältigung ihrer unterschiedlichen Probleme zu bieten.

Dabei unterstützen wir grundsätzlich jeden Menschen und setzen uns dafür ein, dass innerhalb unseres Wirkungsbereiches keine Person aufgrund des Geschlechts, rassistischer Zuschreibungen oder der ethnischen Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauungen, der Zugehörigkeit zu einer ethnischen Minderheit, einer Behinderung, chronischen Krankheit oder genetischen Merkmalen, des Lebensalters, der Sprache, der sexuellen oder geschlechtlichen Identität, des Aussehens oder der sozialen Herkunft benachteiligt wird. Uns ist bewusst, dass über die Aufzählung hinaus Menschen in anderer Weise von Diskriminierung betroffen sein können.

Wir orientieren uns an den Bedürfnissen und Lebenssituationen der Menschen, deren (Wahl-)Familien und Bezugspersonen, achten die Würde der Einzelnen und treten für deren Rechte ein. Wir arbeiten bewusst mit den Stärken und Möglichkeiten der Einzelnen bzw. der Familiensysteme und beziehen deren jeweiliges Lebensumfeld in unsere Arbeit mit ein. Wir legen Wert darauf, unseren Klient*innen und Teilnehmenden einen Ort zu bieten, an dem sie sich in ihren jeweiligen Lebenssituationen gesehen und als Individuen und in ihrer Identität ernst und angenommen fühlen können. Hierin sehen wir die Basis dafür, dass selbstermächtigende Lern- und Empowermentprozesse stattfinden können. 

Wir erkennen an, dass auch unser Handeln in ein gesellschaftliches Umfeld eingebettet ist. Wir stellen uns der Aufgabe uns mit dieser gesellschaftlichen Realität im Rahmen unseres Wirkungsbereichs auseinander zu setzen. Wir streben eine nachhaltige Entwicklung an. Bei unseren Entscheidungen berücksichtigen wir ökologische, ökonomische und soziale Aspekte.

Wie fördern das Verantwortungsbewusstsein unserer Mitarbeitenden, Klient*innen und Teilnehmenden zu einem umweltbewussten, abfallvermeidenden, ressourceneffizienten, familien- und geschlechtergerechten, inklusiven und vielfältigen Miteinander. 

 

Lebensbegleiter für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien

 

Unser Selbstverständnis

Wir verstehen uns als Fachleute aber auch als Lernende.  Wir bilden uns professionell weiter und lernen auch von den Menschen, die unsere Angebote in Anspruch nehmen. Wir antworten auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen mit neuen und innovativen Konzepten und bieten Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und ihren Familien zeitgemäße Unterstützung an. Unsere Arbeit zielt darauf ab, zu Selbstermächtigung, altersgemäßer Selbstständigkeit, solidarischem Handeln und verantwortlichem Verhalten beizutragen. 

Leitbild der Abteilung Jugend- und Familienhilfe

Dem Auftrag des Kinder- und Jugendhilfegesetzes verpflichtet arbeiten wir gemeinsam mit dem Jugendamt am Ziel, das Kindeswohl sicherzustellen, die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen zu sichern und zu fördern und Erziehungsberechtigte zu unterstützen, so dass Kinder und Jugendliche im Rahmen ihrer Familie aufwachsen können und Fremdunterbringungen vermieden werden.

Die gemeinsamen Ziele des individuellen Hilfeplans verfolgend arbeiten wir partnerschaftlich mit den Mitarbeiter*innen des Allgemeinen Sozialen Dienstes der Jugendämter fachlich und kollegial zusammen, sind uns aber bewusst, auch in der Rolle eines Dienstleisters zu sein, der sich auf die Bedarfe der öffentlichen Kostenträger sowie der Familien einstellen muss.

Den Erfolg unserer Arbeit messen wir an der Wirkung und am Nutzen für die Klienten entsprechend folgender Kriterien: Grad der Verselbständigung, Entwicklung des Gesundheitsstatus, Sicherstellung der finanziellen Basis, Entwicklung der pädagogischen und lebenspraktischen Kompetenzen, Anbindung an Helfersysteme und in soziale Netzwerke.

Jugendkompetenznetzwerk – Berufsorientierung, Qualifizierung und geförderte Beschäftigung

Ganzheitlich, innovativ und zielführend – Unsere Bildungsangebote bieten im Sinne der Ganzheitlichkeit vielfältige Möglichkeiten zur angeleiteten Auseinandersetzung mit sich selbst und der (Arbeits-)Welt. Unsere Teilnehmer*innen bilden sich selbst im Dialog und Diskurs, nehmen eine Haltung ein und lernen in niederschwelligen und kreativ-innovativen Projekten ihre Bedürfnisse, Potentiale und Werte kennen und nutzen. In unseren Bildungsangeboten verpflichten wir uns dem Auftrag, die individuellen Chancen jeder und jedes Teilnehmers*in für die Integration in Ausbildungs- und/oder Arbeitsmarkt zu verbessern und zu sichern.

Produktives Lernen im Arbeitsprozess und im Realbetrieb – Wir legen in unseren Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekten Wert auf Arbeitsaufträge mit besonderer Ernsthaftigkeit und hoher Verbindlichkeit, da diese besonders geeignet sind, eine nachhaltig positive und selbstmotivierte Haltung zu Arbeits- und zu Ausbildungsverhältnissen zu entwickeln. Realitätsnahe Arbeitsprojekte garantieren die Vermittlung von ausbildungs- und arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen.

Individuell und lebensweltnah – Das Ziel unserer Angebote ist – aufbauend auf den individuellen Potentialen – die Erarbeitung der individuellen Chancen für gesellschaftliche Teilhabe und ein nachhaltig selbstbestimmtes Leben – sowohl beruflich als auch persönlich. Kooperation, Transparenz, Partizipation und Empowerment im Rahmen der Lebenswirklichkeit der Teilnehmer*innen bilden die Leitlinien der gemeinsamen Prozesse.

TOA Täter Opfer Ausgleich – Mediation im Strafrecht
Eigenverantwortung und Konfliktkompetenz – Die Mediation im Strafrecht versteht sich als Angebot in einem Konfliktfeld zwischen Menschen, die bereit sind Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Da in diesem außergerichtlichen Verfahren von allen Beteiligten persönliche Konfliktkompetenzen erworben werden, kann es sich nachhaltig und konfliktpräventiv auf eine künftige Beziehungsgestaltung auswirken. Die Stärkung des Sicherheitsempfindens in der Bevölkerung in Bezug auf Kriminalität ist ein weiterer Effekt.

Förderung des sozialen Friedens – Wir sehen unseren Auftrag darin, für unsere Klienten negative materielle und immaterielle Folgen von Straftaten zu lindern, einen persönlichen Dialog zwischen den Betroffenen zu ermöglichen und bestehende Konflikte im Verhandlungswege zu bewältigen. Gegenüber den Klienten pflegen wir eine Haltung der Wertschätzung, der Vertraulichkeit und der Allparteilichkeit.

Prävention und Standardisierung – Täter-Opfer-Ausgleich leistet einen spezial- und generalpräventiven Beitrag zur Kriminalitätsbekämpfung. Folgekonflikten und weiteren Straftaten soll vorgebeugt werden. Die Mitarbeiter*innen gehen professionell nach einem standardisierten, qualifizierten Verfahren vor.

Unsere Standards basieren auf den Grundsätzen PROFESSIONELL und VERNETZT
Das Wirken unserer Mitarbeiter*innen ist geprägt von Professionalität, sozialer Kompetenz, Wertschätzung, Vertrauen sowie eigenverantwortlichem Handeln und Kreativität. Wir fördern und unterstützen die Initiative und Motivation der Mitarbeiter*innen. Wir beteiligen die Mitarbeiter*innen an den ihr Arbeitsfeld betreffenden Ziel- und Entscheidungsfindungen.

Innerhalb der Abteilungen gibt es aus der Praxis heraus entwickelte Qualitätsstandards und Verfahrensabläufe, die den hohen Anforderungen unserer sensiblen Arbeitsfelder entsprechen. Wir arbeiten in einem multiprofessionellen Team und nutzen die Instrumente der kollegialen Fallberatung, Supervision und Teambesprechungen, um unsere Arbeit zu reflektieren und fachlich weiter zu entwickeln. Im regelmäßigen partnerschaftlichen Austausch mit unseren Kooperationspartnern und Kostenträgern sowie den kommunalen Verwaltungen optimieren wir die Verfahren und entwickeln sie in einem Prozess der Auseinandersetzung mit Theorie und Praxis stetig weiter. Für die Umsetzung dieser Arbeit greifen wir auf gewachsene sozialintegrative und je nach Bedarf auf arbeitsmarktbezogene Netzwerke zurück.