Mit Fördermitteln der Lotterie „Glücksspirale“ wurde unsere Mobile Probierwerkstatt zum Leben erweckt!

Wir schaffen es, in unseren Bauprojekten Menschen für Nachhaltigkeit und Ökologie und gesellschaftliche Teilhabe zu begeistern, in deren Alltag diese Themen bisher weniger eine Rolle spielen. Um die Wohnumfeldprojekte und die geplanten Aktivitäten mit mehreren Gruppen und in Brennpunktquartieren bzw. mit geflüchteten Jugendlichen realisieren zu können, planten wir zudem die Anschaffung eines weiteren Dienst-KFZ.

Durch die Anschaffung eines Dienstfahrzeuges und dessen Umbau in eine mobile Probierwerkstatt wollten wir mit einem lebensweltbezogenem Ansatz geflüchteten, weniger mobilen und sozial schwachen Menschen in ihrem Lebensumfeld praktische Hilfe und auch außerschulische  Berufsorientierungsangebote ermöglichen.

1)      Zielsetzung für die Investition
  • Erweiterung des Aktionsradius der Probierwerkstatt und damit unserer Angebote der Jugendsozialarbeit und Qualifizierung
  • Ansprache & Gewinnung neuer Zielgruppen für berufliche Orientierung auf dem deutschen Arbeitsmarkt
  • Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung niedrigschwellig in die Lebenswelt transportieren
  • Hilfe zur Selbsthilfe für benachteiligte Menschen und/oder Menschen, die durch Flucht und Migration erst neu nach Deutschland gekommen sind, leisten
2)      Zielgruppen

Unsere Zielgruppen umfassen eine Bandbreite verschiedener Personen. Wir benennen nachfolgend die zentralen Zielgruppen:

Menschen, die:

  • auf der Suche nach einer beruflichen Orientierung/Perspektive sind und bisher kein Ausbildungsverhältnis begonnen oder Ihre bisherigen Ausbildungen abgebrochen haben.
  • im Leistungsbezug von SGB II / AsylbLG / SGB III / SGB VIII sind.
  • Familien, Jugendliche und Kinder in Brennpunktquartieren
  • Alleinerziehende
  • Frauen und junge Mädchen ohne Ausbildung und/oder berufliche Perspektiven
  • Menschen mit Flucht- und/oder Migrationserfahrung und sozialen Benachteiligungen
  • Menschen, die sich gerne im Lebens- und Wohnumfeld in einer vielfältigen Gesellschaft engagieren und handwerklich-technisch (helfend!) ausprobieren möchten
3)       Geplante Aktivitäten und Umsetzungsschritte „Was haben wir geschafft?“

„Menschen verbinden und Begegnungsorte schaffen“

Menschen verbinden– ein erfolgreiches Sommerfest am 17.08.2019 in Stadtallendorf

 Die JUKO Marburg e.V. hat mit der Mobilen Probierwerkstatt ein Bau- und Repaircafé auf dem Sommer-Kulturfest im Stadtteil Eichenhain in Stadtallendorf unter dem Motto: „miteinander bunter leben“ angeboten.

„Dies war uns so nur durch die Investitionsförderung mit Mitteln der Glücksspirale möglich“, betonte Maria Flohrschütz, Geschäftsführerin der JUKO.

Zahlreiche Kinder und Familien brachten alltagtägliche Gegenstände zur Reparatur mit und „es wurde Unmögliches möglich gemacht“, berichtete Bernhard Sause, Fachanleiter der JUKO Mobilen Probierwerkstatt und selbst langjähriger Geschäftsführer einer Sanitärfirma.

Die Teilnehmer*innen aus den Maßnahmen zur Arbeitsförderung halfen in dem von der Glücksspirale finanzierten mobilen Einsatzgefährt bei der Reparatur von Fahrradketten, Holzregalen und Upcycling-Projekten tatkräftig mit und konnte so ihr erlerntes Wissen und Können unter Beweis stellen.

Kinder aller Altersklassen waren begeistert von der Möglichkeit, handwerklich zu arbeiten. Vor allem Nachhaltigkeit und der Wert von Dingen, die in einer Konsumgesellschaft manchmal in Vergessenheit geraten, wurde vermittelt. Ein Vater kam mit der defekten Fahrradkette seines Kindes zum Repaircafé und eine kurze Recherche vor Ort hatte ergeben, dass eine neue Kette mit 12,00 Euro für die Familie unerschwinglich gewesen wäre. Mit viel Feingefühl, dem richtigen Werkzeug aus der Mobilen Probierwerkstatt und unter Anleitung durch JUKO-Mitarbeiter wurde das Rad schnell wieder fahrtüchtig gemacht.

 

 

Terrassenbau mit der Mobilen Probierwerkstatt – Aufwertung des Jugendclubs

Schüler und Jugendliche Bewohner des Stadtteils Richtsberg hatten sich schon länger eine Terrasse für ihren Jugendclub am Richtsberg (betreut vom BSF e.V., Brennpunktquartier Soziale Stadt) gewünscht. Von Frühsommer bis in den Oktober 2019 wurde nachmittags und außerhalb der Ferien einmal pro Woche unter fachkundiger Anleitung zusammen geschaufelt, gegossen, verlegt, verschraubt, gehämmert und gebohrt.

Rund ein Dutzend Jugendliche aus dem Stadtteil zwischen 12 und 16 Jahren (oft mit Migrationshintergrund) nahmen am Projekt teil.

Die Jugendlichen konnten durch die Teilnahme die Erfahrung sammeln, in Gemeinschaft ein großes Projekt zu meistern, ihre handwerklichen Kompetenzen fördern und einen besonderen Bezug zum selbst erschaffenen Mehrwert für das Quartier entwickeln.

  Gefördert durch die

 

Marburg, den 12.12.2019